Personalmangel bei den Unternehmen steht im Fokus
Die 27. DCA-Jahrestagung, die in der vergangenen Woche in Leipzig stattfand, war mit über 210 Teilnehmern aus Europa und den USA erstmalig quasi ausgebucht. Der stetige Zuwachs an Teilnehmern ist neben einem attraktivem Kongressprogramm auch der stetigen Zunahme an Mitgliedern in Deutschland und vor allem europaweit geschuldet. Waren 2018 knapp über 100 Mitgliedsfirmen aktiv im DCA, so wird der Verband Ende des Jahres über 170 Mitgliedsfirmen zählen. Ein Anstieg von rd. 70% in 5 Jahren. Tendenz steigend!
Nach einem einleitenden hochinteressanten Vortrag von Ralf Schuster, Geopolitischer Experte aus Frankfurt am Main, der den Kongress mit einem Vortrag zum Thema „Geopolitik – eine Erklärung für alles?“ eröffnet, wartete der DCA an beiden Tagen wie immer mit sehr interessanten Vorträgen und einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm auf, das bei den Teilnehmern auf große Zustimmung stieß.
Zentraler Punkt der diesjährigen Veranstaltung bildete am Donnerstagnachmittag eine Podiumsdiskussion zu den anstehenden große Kabeltrassen (u.a. Südlink, Südostlink). Die Diskussionsrunde wurde von der Journalistin Frau Dr. Antje Wöhnke und Präsident Jorn Stoelinga moderiert. Im Rahmen der lebhaften Diskussionsrunde, die in drei Abschnitte gegliedert wurde, wurde in erster Linie über Themen wie „Qualität der Ausschreibung, Technische Umsetzung, Laufzeit von Genehmigungsverfahren oder der stetig steigende Personalmangel“ diskutiert. Im Ergebnis der rund dreistündigen Runde im vollbesetzten Tagungsraum des Hotel Westin in Leipzig konnte festgehalten werden, dass nur durch einen umfassenden Dialog zwischen Vorhabensträger, Planer und Auftraggeber und allen sonstigen am Projekt Beteiligten, die vorliegenden großen Aufgaben sowohl zeitlich als auch technisch bewältigt werden können. Der DCA stehe hier als Unterstützer jederzeit gerne zur Verfügung, so Präsident Jorn Stoelinga.
Das Thema „Fachkräftemangel“, dass nicht nur im Bereich der HDD-Branche kursiert, wurde dabei von vielen Teilnehmern als das weitaus größte Hindernis bei der Umsetzung angesehen. Lieferzeiten für Geräte oder Material könnten in den Planungen berücksichtigt werden. Der Einsatz von Maschinen ohne Personal sei trotz KI aktuell noch nicht möglich. So wurde u.a. von Teilnehmern gefordert, für den Nachwuchs des ausführenden Personals der HDD-Branche einen eigenen Ausbildungszweig zu gründen und damit den Berufszweig HDD insgesamt attraktiver zu machen. Eine Aufgabe, die auch aus Verbandssicht angegangen werden muss.
Bei der abendlichen Festveranstaltung im Panorama Tower im Herzen der Stadt wurde mit einem tollen Blick über Leipzig noch lange weiter diskutiert und erste Lösungsansätze für die besprochene Problematik gefunden. Am Freitag ging es dann weiter mit verschiedene HDD-Projektvorstellungen aus der ganzen Welt, so u.a. aus Peru und der UK.
Die Tagungsunterlagen und die Präsentationen sowie weitere Informationen zur Veranstaltung können in Kürze im Mitgliederbereich eingesehen und heruntergeladen werden.
Auf ein Wiedersehen bei der 28. Auflage der DCA-Jahrestagung am 09.-11.10.2024 in Barcelona, Spanien. Termin bitte vormerken!