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Technische Informationen

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Technische Informationen

Zur besseren Strukturierung der Veröffentlichungen des DCA hat der Vorstand neben den Technischen Richtlinien, die sich derzeit wieder in Überarbeitung befinden, die Reihe „Technische Informationen“ eingeführt. Unter dieser Reihe werden zukünftig die Ergebnisse von Arbeitskreisen, Ausschüssen etc. zu technischen Fragen veröffentlicht.

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Für Mitglieder sind die Veröffentlichungen kostenlos.

Qualitätsmanagement, Empfehlungen für Planung und Ausführung von HDD-Projekten unter besonderer Berücksichtigung baugrundspezifischer Aspekte, Ausgabe April 2007

Das gesteuerte Horizontalbohrverfahren (Horizontal Directional Drilling, HDD) wurde Ende der Siebzigerjahre in der Tiefbohrtechnik entwickelt und wird seit mehr als vier Jahrzehnten auf qualitativ hohem Niveau für die grabenlose Verlegung von Rohrleitungen und Kabelsträngen eingesetzt. Der DCA hat als Fachverband der europäischen HDD-Industrie Mitte der Neunzigerjahre den technischen Stand des HDD-Verfahrens in einer Richtlinie dokumentiert, die mittlerweile in der 4. Auflage vorliegt.

Mit der vorliegenden Ausarbeitung wird eine weitere Richtlinie vorgelegt, die den Titel „Qualitätsmanagement“ trägt und weitergehende Empfehlungen zur Qualitätssicherung von HDD-Projekten beinhaltet. Der Leitfaden gibt Empfehlungen für die Bereiche Planung, Bauausführung und Überwachung von HDD-Projekten und wurde unter besonderer Berücksichtigung baugrundspezifischer Aspekte zusammengestellt. Die vorliegenden Empfehlungen richten sich gleichermaßen an Auftraggeber und Auftragnehmer und sollen in Ergänzung zu den Technischen Richtlinien angewendet werden.

Bestellformular Technische Info Nr. 1

Standardleistungsverzeichnis für HDD-Maßnahmen mittels Bohrgeräten <40t und >40t Einzugskraft

Das gesteuerte Horizontalbohrverfahren (HDD) ist eine aufstrebende Technik, die seit Jahren erfolgreich für die grabenlose Verlegung von Gas- und Wasserleitungen und Telekommunikationskabeln eingesetzt wird. Aufgrund der hohen technischen und fachlichen Anforderungen ist eine sorgfältige Planung aller Projektphasen, ausgehend von der Angebotsphase über die Arbeitsvorbereitung bis hin zur Ausführung und abschließenden Dokumentation, unerlässlich.
Die vorliegenden Ausarbeitungen des DCA, die den Titel „Standardleistungsverzeichnis für HDD–Maßnahmen mittels Bohrgeräten > 40 t bzw. < 40 t Einzugskraft“ trägt, hat zum Ziel, ein Muster-Leistungsverzeichnis (Muster-LV) für HDD-Bohrarbeiten der Industrie zur Verfügung zu stellen. In der Branche existieren bei Auftraggebern, Ingenieurbüros und Auftragnehmern Leistungsverzeichnisse (LV) mit deutlich unterschiedlichen Inhalten und Umfängen. Demzufolge kommt es im Rahmen der Ausschreibung oftmals zu Fehldeutungen, da z.B. bestimmte Leistungen in einem LV als Nebenleistung innerhalb einer Hauptposition, in einem anderen LV wiederum als separate Position ausgeschrieben werden.

Bei Pauschalanfragen ohne vorgegebene Leistungspositionen erhält ein Auftraggeber u.U. Angebote, die in ihrer Form und Bepreisung kaum oder nur schwer miteinander zu vergleichen sind. Große Preisunterschiede resultieren oftmals auch aus voneinander abweichenden Leistungsumfängen, da z.B. erforderliche Hilfs- oder Vorleistungen von einem Anbieter eingerechnet und vom anderen als bauseitige Leistungen vorausgesetzt werden.
Um einerseits Angebote über HDD-Maßnahmen vergleichbarer zu machen, vor allem aber, um Planern bzw. Bauherren eine Unterstützung für eine qualifizierte Anfrage an die Hand zu geben, ist dieses Muster-LV entstanden, welches Grundleistungspositionen und diverse Zusatzleistungspositionen bereitstellt.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass der DCA dem Auftraggeber trotz Anwendung dieses Muster-LV’s nach wie vor die Einschaltung eines Fachplaners mit ausgewiesener Erfahrung im HDD-Bereich empfiehlt.

Bestellformular Technische Info Nr. 2

Empfehlungen zur Gestaltung der technischen und rechtlichen Vertragsunterlagen bei HDD-Projekten, Ausgabe Januar 2012

Die vorliegende Ausarbeitung des DCA, die den Titel „Empfehlungen zur Gestaltung der technischen und rechtlichen Vertragsgrundlagen bei HDD-Projekten“ trägt, hat zum Ziel, weitgehende einheitliche Empfehlungen für die Ausgestaltung von Verträgen sowohl in technischer Hinsicht als auch zu rechtlichen Fragestellungen den im Bereich der HDD Industrie agierenden Partnern zur Verfügung zu stellen. Die vorliegenden Empfehlungen richten sich somit gleichermaßen an Auftraggeber und Auftragnehmer und bilden zusammen mit den Technischen Richtlinien eine Richtschnur zur Ausgestaltung von Verträgen zur Abwicklung von HDD-Baumaßnahmen. Aufgrund der europäischen Ausrichtung des Verbandes und der länderübergreifenden Tätigkeiten unserer Mitgliedsfirmen wurde diese Empfehlung im Zusammenwirken zwischen Auftraggebern und ausführenden Firmen in englischer, deutscher und französischer Sprache erstellt und veröffentlicht.

Bestellformular Technische Info Nr. 3

Entsorgung von Bohrklein und Bohrspülung aus HDD, Situationsbericht und Handlungsempfehlungen, November 2019

Mit Erlass vom 14.07.2015 (ergänzt am 29.08.2016) stellte das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (NMU) hinsichtlich der Thematik „Entsorgung von Bohrklein und Bohrspülung aus Horizontalspülbohrungen“ ausdrücklich klar, dass es sich bei Bohrklein und Bohrspülung um Abfälle handelt, die dem Kreislaufwirtschaftsgesetz unterliegen.

Andere Bundesländer, wie z.B. Baden-Württemberg, haben sich dieser Auslegung mittlerweile angeschlossen. Bohrklein und beladene Bohrspülungen sind demnach ordnungsgemäß und schadlos als mineralischer Abfall zu entsorgen. Eine Verwertung von Bohrklein und Bohrspülung aus Horizontalspülbohrungen auf landwirtschaftlichen Flächen, so wie vielerorts bzw. bei vielen Projekten gehandhabt, ist nach aktueller Rechtsauffassung ausdrücklich nur unter bestimmten Voraussetzungen überhaupt noch möglich (der Erlass aus Baden-Württemberg schließt dieses sogar kategorisch aus). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der niedersächsische Erlass keine neuen Gesetzesgrundlagen zitiert, sondern nur noch einmal die geltende Gesetzeslage aufnimmt und klarstellt.

Die Folgen dieses Erlasses für die HDD-Branche sind:

  • eine unmittelbare Verunsicherung bzgl. der rechtskonformen Entsorgung von Bohrklein und Bohrspülung
  • große Unsicherheit bei der Kalkulation von Entsorgungskosten, da die definitive Entsorgungsstelle i.d.R. erst nach Vorliegen spezifischer Laboranalysen bestimmt werden kann
  • gestiegene Entsorgungskosten durch lange Transportwege und die begrenzte Anzahl von Entsorgungsstellen
  • Bildung von „regionalen bzw. unternehmensspezifischen Insellösungen“ anstelle allgemeingültiger Lösungswege.

Vor diesem Hintergrund wurde durch den DCA im Frühjahr 2016 der „Arbeitskreis 1: Entsorgung von Bohrklein und Bohrspülung aus Horizontalspülbohrungen“ gebildet, um die durch den Erlass aufgekommenen Problemstellungen für die Branche bzgl. der Entsorgung von Bohrklein und Bohrspülung zu kanalisieren und entsprechende Handlungsempfehlungen oder einen allgemeingültigen Leitfaden/Mindeststandard zu entwickeln.

In dem Situationsbericht werden die zu beachtenden und grundlegenden Fakten zum Abfallrecht aufgezeigt. Es folgen Anmerkungen zu Verantwortlichkeiten der Projektbeteiligten sowie Fakten zur Beprobung, zum Transport, Hinweise zu möglichen und rechtlich einwandfreien Entsorgungswegen sowie Handlungsempfehlungen zur organisatorischen bzw. vertraglichen Regelung der Entsorgung zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber.

Bestellformular Technische Info Nr. 4

Technische Richtlinien des DCA – Informationen und Empfehlungen für Planung, Bau und Dokumentationen von HDD-Projekten, 4. Auflage 2015

Neufassung Kapitel 4.1.4 Toleranzen, Juni 2019

Mit Erscheinen der DIN VOB 18324 wurden erstmals Toleranzen für die Ausführung von Horizontalbohrarbeiten eingeführt und sinngemäß in die nachfolgend erschienene 4. Auflage der DCA-Richtlinie als Toleranzen für Pilotbohrungen übernommen. Diese Toleranzen beschreiben die zulässigen Abweichungen zwischen dem gelieferten Werk und dem Bausoll in Form der vertraglich vereinbarten geometrischen Beschaffenheit des Bauwerks. Darüber hinaus dient die Veröffentlichung der Toleranzen allen Beteiligten als Orientierung für die grundsätzlichen verfahrensbedingten Abweichungen. Die Einführung von allgemein gültigen Toleranzen zog in der Praxis jedoch vielfach langwierige Auseinandersetzungen, vor allem hinsichtlich der geforderten Genauigkeit von Bohrungen und dem Einhalten von Biegeradien der Leitungen, nach sich.

Insbesondere bei Bohrungen für große Leitungen und in schwierigen oder wechselnden Geologien konnte die geforderte Toleranz vielfach nicht eingehalten werden. Verschärft wurden die Diskussionen durch Missverständnisse oder abweichende Auffassungen der Parteien darüber, wie das Bausoll definiert und der Begriff der Toleranzen zu interpretieren ist – insbesondere durch die unterschiedlichen Anforderungen aus VOB DIN 18324 (Geometrie der Leitung) und DCA Regelwerk (Geometrie der Pilotbohrung). Um zukünftigen Diskussionen vorzubeugen und widersprüchliche Anforderungen zur VOB DIN 18324 auszuräumen, wurde im Rahmen der Überarbeitung des Regelwerks ein Änderungsvorschlag zum Kapitel 4.1.4 erstellt und als Ergänzung zur 4. Auflage veröffentlicht.

Die Ergänzung zur 4. Auflage erhalten Sie mit der Bestellung der Technischen Richtlinien.

 

Technische Information Nr. 6 – Rohrumhüllung und -ummantelung im HDD

1. Auflage – März 2023

Der vom Vorstand 2019 ins Leben gerufene Arbeitskreis hatte zunächst die Zielsetzung, die aktuelle Situation in Bezug auf die im Zusammenhang mit der HDD-Technik zur Anwendung kommenden Umhüllungsmaterialien, Prüfverfahren und diesbezüglicher Regelwerke zu analysieren. Im Weiteren sollten Maßnahmen/Handlungsempfehlungen erarbeitet werden, die zum einen die Qualität der Umhüllungen im Sinne des Bauherrn sichern und zum anderen den Horizontalbohrunternehmen helfen, vor Übernahme des Rohrstrangs (oftmals bauseits bzw. von Dritten beigestellt), Fehlerquellen und Risiken festzustellen und aufzeigen zu können.

Die vorliegende Technischen Information Nr. 6 „Rohrumhüllung und -ummantelung im HDD“ des DCA bündelt die Ergebnisse des Arbeitskreises und gibt Informationen über alle Parameter, Prozesse und Wechselwirkungen, die einen Einfluss auf die Umhüllungsqualität haben. Darüber hinaus bietet die Technische Information eine Hilfestellung bei der Auswahl des am besten geeigneten Umhüllungssystems für die spezifischen Bohr- und Bodenbedingungen.

Alle Informationen und Empfehlungen in diesem Dokument gelten für standardmäßige HDD-Bohrungen, können aber in ähnlicher Weise auf verwandte andere grabenlose Anwendungen wie Rohrvortrieb, Direct-Pipe, HDD-Installation von Rohren in Mikrotunneln und Schutzrohren usw. übertragen werden, sofern deren individuelle Besonderheiten berücksichtigt werden.

Die Ausführungen in der vorliegenden Technische Information Nr. 6 ergänzen die Angaben in dem DVGW-Arbeitsblatt GW 340 „FZM-Ummantelung zum mechanischen Schutz von Stahlrohren und -formstücken mit Polyolefinumhüllung“ bzw. die Angaben in DIN 30340-1 „Ummantelungen zum mechanischen Schutz von Stahlrohren und -formstücken mit Korrosionsschutzumhüllung – Gütesicherung Werksummantelungen“ und DIN 30340-2 „Ummantelungen zum mechanischen Schutz von Stahlrohren und -formstücken mit Korrosionsschutzumhüllung – Ausbesserung und Nachummantelung auf der Baustelle“.

Der Vorstand des Verbandes bedankt sich an dieser Stelle bei allen Beteiligten des Arbeitskreises, die an der Erstellung der Technischen Information Nr. 6 „Rohrumhüllung und -ummantelung im HDD“ des DCA beteiligt waren.

Bestellformular Technische Info Nr. 6